Die Inhalte auf einen Blick
Traumberuf Chocolatier
Für Schokoladenliebhaber klingt es fast zu schön, um wahr zu sein: Sein Leben der Schokolade widmen und seinen beruflichen Alltag mit der Süßigkeit aus der Kakaobohne zu verbringen. Dennoch gibt es nicht viele Leute, die diesen Beruf ausüben. Da die Nachfrage nach Schokolade jedoch ungebrochen hoch ist, werden Leute mit dieser Qualifikation immer gesucht. Entstanden ist dieser Beruf mit Schokolade im 19. Jahrhundert, als die erste Schokolade hergestellt wurde. Seitdem spielt Schokolade sowohl pur genossen als auch weiterverarbeitet in Gebäck eine wichtige Rolle in unserem Leben. Die KERNschmelze Chocolatier Juliane gehört zu den wenigen Leuten, die ihre Leidenschaft für Schokolade zum Beruf gemacht haben. Schon lange hat sie der intensive Umgang mit Schokolade gereizt.
Welche Fähigkeiten braucht ein Chocolatier?
Als Chocolatier benötigt man, wie in jedem Beruf, Hard und Soft Skills. Als Hard Skills bezeichnet man Kenntnisse, die man im Laufe seiner Ausbildung erlernen kann. Unter Soft Skills werden Fähigkeiten zusammengefasst, die die Persönlichkeit betreffen und soziale und methodische Kompetenzen beinhalten. Juliane fasst es folgendermaßen zusammen: „Lust, Neugier und Freude an der Arbeit sind unverzichtbar. Außerdem sind handwerkliches Geschick, feine Geschmacksknospen, eine sorgfältige und strukturierte Arbeitsweise und in jedem Moment der Produktion die Hinwendung zum Produkt notwendig.“
Feiner Geschmackssinn
Das Hauptziel eines Chocolatiers ist es, dass die Schokolade, die er oder sie kreiert, Dich geschmacklich derart begeistert, dass Du gar nicht genug davon bekommen kannst. Daher benötigt ein Chocolatier vor allem einen guten Geschmackssinn. Die über 600 Aromen in einer Kakaobohne müssen schließlich gekonnt in Szene gesetzt und so herausgekitzelt werden, dass sie unwiderstehlich gut schmecken. Chocolatiers trainieren ihre Geschmacksknospen daher regelmäßig.
Handwerkliches Geschick
Neben der geschmacklichen Komponente spielt bei guter Schokolade natürlich auch die optische Komponente eine Rolle. Das Auge isst ja bekanntlich mit und wahre Genießer zelebrieren Schokolade auf ganzer Linie. Daher ist auch ein gewisses handwerkliches Geschick für den Chocolatier Beruf von Vorteil. Die KERNschmelze Schokolade wird in Handarbeit hergestellt. So erfordert schon das Füllen der flüssigen Schokolade in die Tafelformen ein gewisses Fingerspitzengefühl und für das Veredeln mit den Nüssen und Trockenfrüchten ist eine ruhige Hand von Nöten. Auch das Formen des Nusstraums und das Brechen der Schokolade für die Schokostücke will gelernt sein. Um diese Tätigkeiten sorgfältig ausführen zu könne, müssen Chcolatiers auch in stressigen Situationen die Ruhe bewahren. Schließlich ist Schokolade heiß begehrt. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Nachfrage so groß ist, dass eine ganze Menge auf einmal vorbereitet werden muss. Ohne den Einsatz von Maschinen, muss da jeder Handgriff sitzen, damit die Qualität den gewünschten Anforderungen entspricht.
Juliane weist auch darauf hin, dass man als Chocolatier teilweise mit einer hohen körperlichen Belastung zu kämpfen hat und für einen Ausgleich dazu sorgen sollte.
Die Ausbildung zum Chocolatier
In Deutschland gibt es keinen anerkannten Ausbildungsgang zum Chocolatier. Um als Chocolatier arbeiten zu dürfen, muss eine gehobene Ausbildung im Lebensmittelbereich erfolgen. Die Chocolatiers in unserer Schokoladenmanufaktur haben zum Beispiel zunächst als Konditormeisterin bzw. Köchin gearbeitet. Daneben würde sich auch eine Ausbildung als Lebensmitteltechnologe oder Süßwarentechnologe anbieten. Die Dauer dieser Ausbildungsgänge dauert in der Regel zwischen 2 und 3,5 Jahre und umfasst alles, was es zur Herstellung von Backwaren, Eis, Gebäck und Pralinen zu wissen gibt. Die Ausbildung erfolgt dual. 2/3 der Zeit verbringt der Auszubildende in seinem Lehrbetrieb, also mit praktischer Arbeit. Das übrige Drittel findet in der Berufsschule statt, wo die theoretischen Hintergründe geschult werden,
Im Anschluss an diese Ausbildung kann dann eine Spezialisierung auf Schokoladenprodukte erfolgen. Dies kann durch eine Fortbildung oder Kurse durch private Anbieter oder auch bei Schokoladenherstellern stattfinden.
In unseren Nachbarländern Frankreich und Belgien sieht es etwas anders: In diesen Ländern gibt es eine offiziell anerkannte Ausbildung zum Chocolatier.
Auch nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung bieten sich als Chocolatier weitere Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, beispielsweise über Kurse oder auch ein Studium der Lebensmitteltechnologie.
Welche Inhalte umfasst die Ausbildung?
Nicht nur Kreativität und Handwerkskönnen sind als Chocolatier gefragt, auch einiges an theoretischem Hintergrundwissen sollte vorhanden sein. Die Kenntnis über die verarbeitenden Zutaten und deren Eigenschaften sind die Grundlage, um Schokolade herstellen zu können. Schließlich hat all dies Einfluss darauf, wie das Endergebnis schmeckt und aussieht. Die KERNschmelze Chocolatiers müssen genau wissen, welche Zutaten zu welchem Ergebnis führen. Dazu gehört zum Beispiel auch, genau den richtigen Moment abzupassen, wenn die flüssige Schokolade die richtige Temperatur hat, um in die Tafelformen gegossen zu werden oder mit den Nüssen und Trockenfrüchten vermischt und geformt zu werden.
Daher sind auch Lebensmittelkunde und Lebensmitteltechnologie Bestandteil der Ausbildung zum Chocolatier. Der Gedanke daran sollte Dir also, falls Du diesen Beruf in Betracht ziehst, keine Bauchschmerzen bereiten.
Ein weiteres wichtiges Thema, das im Beruf des Chocolatiers und damit auch in der Ausbildung allgegenwärtig ist, ist das Thema Hygiene. Auch, wenn Lebensmittelsicherheit kürzlich besonders in den Fokus gerückt ist, spielen Hygienestandards schon immer eine wichtige Rolle in der Schokoladenherstellung. Schließlich ist man als Chocolatier dafür verantwortlich, die Konsumenten mit sicheren Lebensmitteln zu versorgen.
Juliane berichtet von dem praktischen Teil ihrer Ausbildung: Die Inhalte umfassen das fachgerechte Schmelzen und Temperieren der verschiedenen Kuvertüren, Gießen von Hohlkörpern, beispielsweise Pralinen-Hohlkörper und Figuren, das Gießen konkreter Formen (Tafeln, feine Täfelchen, Motive), die Herstellung der Füllungen für Pralinen und Schokoladen, die Herstellung handgerollter Pralinen, Schnittpralinen, das Überziehen kandierter Früchte und Rohkostpralinen.
Die Frage, was Juliane am meisten Spaß an ihrer Ausbildung bereitet hat, beantwortet sie folgendermaßen: „Mir hat jede einzelne Station Spaß bereitet. Zu lernen, über die Routine und den ständigen Willen zur Verbesserung die Erfolge erkennen zu können. Das beflügelnde Arbeiten in einem gut organisierten und eingespieltem Team.“
Lediglich auf die theoretischen Einheiten in der Berufsschule hätte sie verzichten können. Die Hintergründe hätte sie sich lieber selber frei erarbeitet. Aber das liegt wohl in ihrer Liebe an der freien Arbeit begründet und ist wahrscheinlich typisch für alle, die in handwerklichen Berufen arbeiten.
Zudem hätte sie sich verstärkt Unterricht zu den Themen Nachhaltigkeit und Trends gewünscht.
Die Tätigkeiten eines Chocolatiers
Die Tätigkeiten als Chocolatier können die Suche nach den richtigen Kakaobohnen, die Auswahl der weiteren Rohstoffe für die Schokolade, die Herstellung der Schokolade und der daraus zu produzierenden Produkte sowie deren Veredelung umfassen. Da Schokolade so unheimlich vielseitig ist, ergeben sich auch in ihrer Weiterverarbeitung unzählige Möglichkeiten. Dabei steht vor der praktischen Umsetzung eine kreative Phase, in der die Chocolatiers Ideen entwickeln. Dabei stehen sie immer wieder vor der Herausforderung, dass sich die Ideen auch umsetzen lassen.
Schließlich sollen die Schokoladenprodukte gut aussehen, hervorragend schmecken und müssen sich auch transportieren lassen. Bei der KERNschmelze Schokolade ergibt sich insbesondere die Schwierigkeit, dass die Nüsse und Trockenfrüchte, mit denen die Produkte veredelt werden, auf bzw. in der Schokolade halten und nicht beim Transport herabfallen. Außerdem muss die geschmolzene Schokolade auch nach dem Abkühlen und Festwerden noch hübsch in der gewünschten Form bleiben und sich gut essen lassen. Es wäre schließlich viel zu schade, wenn beispielsweise die Nüsse auf unseren Schokoladentafeln nach dem Festwerden der Schokoladenmasse direkt herunterfallen und sie bei Dir nur in Einzelteilen ankommen würde. All diese theoretischen und praktischen Dinge gilt es zu bedenken und der Umgang mit diesen Herausforderungen sind Teil des Berufsbildes Chocolatier.
Liebe und Sorgfalt in der KERNschmelze Chocolaterie
Was Juliane besonders an der Arbeit in einer kleinen Schokoladenmanufaktur reizt?
„An kleinen Manufakturen reizt mich insbesondere die Idee des Wachstums nach Innen. Also eine konsequente Verdichtung, eine gesunde Konzentration auf einen begrenzten Katalog von Produkten. Die Handarbeit ist außerdem noch Schwerpunkt.“
Die KERNschmelze Chocolatiers leben ihren Beruf durch und durch und stecken sowohl in die Entwicklung neuer Produkte als auch in die Herstellung größte Sorgfalt. Schließlich verkaufen sie nicht nur ein Produkt, sondern auch die Emotionen, die wir alle mit dem Schokoladengenuss verbinden.
So entstehen die feinen Schokoladenkreationen, die Du im KERNschmelze Sortiment findest.
Zum Abschluss noch ein Rat von Juliane, an alle, die den Beruf des Chocolatiers in Betracht ziehen: Go, go, go!