Die Inhalte auf einen Blick
Woraus besteht Schokolade?
Um herauszufinden, ob Schokolade wirklich glücklich macht, schauen wir uns erst einmal an, woraus Schokolade eigentlich besteht. Die wichtigsten Zutaten sind Kakaobutter und Kakaomasse, wodurch Schokolade ihren typischen Geschmack erhält. Diese beiden Zutaten werden aus Kakaobohnen gewonnen. Eine weitere wichtige Zutat ist zudem Zucker.
In Deutschland wird die Zusammensetzung von Schokolade und Kakao durch die Kakaoverordnung geregelt. Allgemein gilt, je höher der Kakaogehalt (Kakaomasse und Kakaobutter) einer Schokolade ist, desto höher ist die Qualität und desto intensiver auch der Kakaogeschmack. Genauere Infos dazu kannst Du in unserem Artikel „Welche Schokoladensorten gibt es?“ nachlesen.
Welche Schokoladensorten gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Die Vielfalt an Schokoladensorten ist groß – von hell bis dunkel, mit Früchten, Nüssen oder Gewürzen gibt es zahlreiche Kombinationen. Diese lassen sich in Basisrezepturen einteilen: Bitterschokolade, Milchschokolade und weiße Schokolade.
Bitterschokolade hat im Vergleich zu Milchschokolade oder weißer Schokolade einen deutlich höheren Kakaogehalt. Dafür ist der Gehalt an Kakaobutter und Milchtrockenmasse geringer. Meist sind zwischen 60% und 70% Kakao enthalten, wodurch der bittere Geschmack entsteht. Es kommt dabei darauf an, ob es sich um Zartbitter-, Halbbitter oder Bitterschokolade handelt. Milchschokolade hat zwar einen geringeren Kakaoanteil als „dunkle“ Schokolade, dafür aber höhere Anteile an Milchpulver. Weiße Schokolade hingegen enthält keine Kakaomasse, deshalb unterscheidet sie sich farblich und geschmacklich stark von Zartbitter- und Vollmilchschokolade. Um dennoch einen schokoladigen Geschmack zu erreichen, wird etwa ein Drittel Kakaobutter verwendet.
Warum soll Schokolade glücklich machen?
Um diese Frage zu klären, müssen wir uns weitere Substanzen aus der Schokolade angucken, die im Kakao bzw. in Kakaobohnen enthalten sind. Dazu gehören unter anderem Tryptophan, Theobromin und Koffein.
Tryptophan
Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure, die vom Körper nicht selbst gebildet werden kann und somit über die Nahrung aufgenommen werden muss. Diese Aminosäure ist nicht nur in Kakaobohnen, sondern zum Beispiel auch in Cashewkernen und Sojabohnen enthalten. Dadurch, dass in Schokolade Zucker enthalten ist, wird der Insulinspiegel angehoben, das Tryptophan gelangt leichter ins Gehirn und wird dort zu Serotonin umgewandelt. Dies ist ein wichtiger Botenstoff des Nervensystems und wird als „Glückshormon“ bezeichnet, weil es eine positive Wirkung auf die Stimmung haben soll. Die Dosis in Schokolade ist allerdings zu gering, um nachweislich Glücksgefühle auszulösen.
Theobromin
Eine weitere Substanz in Kakaobohnen ist das Theobromin, das eine ähnliche Struktur wie Koffein aufweist und eine anregende Wirkung auf das Nervensystem hat. Bei Schokolade gilt dabei, je höher der Anteil an Kakao ist, desto höher ist auch der Anteil an Theobromin. Dunkle Schokolade weist daher den höchsten Theobromin-Gehalt auf. Dieser Stoff wirkt aufputschend und stimmungsaufhellend. Die in Schokolade enthaltenen Mengen sind allerdings ebenso zu gering, um als Wachmacher zu fungieren.
Koffein
In Schokolade und Kakao kommt zudem Koffein vor, aber in einer so geringen Dosis, dass sie nicht aufputschend wirkt. Außerdem variiert die Menge an Koffein stark. Eine herkömmliche Tafel Schokolade enthält weniger Koffein als eine Tasse Kaffee.
An sich bilden Kaffee und Schokolade aber eine perfekte Kombination. Deshalb darf sich kein Kaffeeliebhaber unsere Milchschokolade – Espresso entgehen lassen. Der herrlich zarte Geschmack der Milchschokolade im Zusammenspiel mit aromatischen Espressobohnen wird Dich begeistern und bestimmt wach machen.
Aber woher kommt denn nun der Mythos „Schokolade macht glücklich“?
Einige Studien zeigen, dass Schokolade eine stimmungsverbessernde Wirkung haben kann. Dies kann daher rühren, dass der Genuss von Schokolade schöne Kindheitserinnerungen in uns wecken kann. Möglicherweise kommt die Freude auf Feste, wie Weihnachten oder Ostern, die man als Kind verspürt hat, durch den Verzehr von Schokolade wieder auf. Außerdem setzen der Genuss von leckerem Essen und die Freude darauf den Botenstoff Dopamin frei, der für Glücksgefühle sorgt. Dieser ist zwar nicht in der Schokolade enthalten, aber wird von unserem Körper bei einem Genussgefühl freigesetzt und beeinflusst das Belohnungszentrum im Gehirn. Dieses Belohnungszentrum wird zudem von Fett und Zucker, was in der Schokolade enthalten ist, aktiviert.
Um eine eindeutige Aussage im Bezug darauf treffen zu können, ob Schokolade glücklich macht, müssen allerdings noch weitere aussagekräftige Studien durchgeführt werden.
Alles in allem sind von den vorher genannten Substanzen nur so geringe Mengen in der Schokolade enthalten, dass man 20 bis 30 Kilogramm (200 bis 300 Tafeln) essen müsste, um eine berauschende Wirkung zu spüren. Das klingt beim Gedanken an unsere KERNschmelze Schokolade zwar verlockend, ist dennoch wohl eher schwierig umzusetzen. Der Ernährungsmythos „Schokolade macht glücklich“ ist daher wissenschaftlich nicht belegt. Die Erwartung, Schokolade wirke als Seelentröster, hat demnach einen größeren Effekt als die Substanzen selbst. Sie kann also wie eine Art Placebo-Effekt wirken. Ob wissenschaftlich bewiesen oder nicht: Hauptsache, Du bist glücklich. Und wenn wir mit der KERNschmelze Schokolade ein bisschen dazu beitragen können, macht uns das auch glücklich.